Aderlass nach Hildegard von Bingen

Aderlass


Der Aderlass gehört zu den schon in der Antike gebräuchlichen Therapieverfahren, bei welchem dem Körper Blut entzogen wird zur Ausleitung schädlicher oder zu viel vorhandener Körpersäfte. Hildegard von Bingen (1098 -1179) schreibt in ihrer Schrift "causae et curae" über Ursprung und Behandlung von Krankheiten: „Sind bei einem Menschen die Gefäße mit Blut gefüllt, so müssen sie von dem schädlichen Schleim und dem durch die Verdauung gelieferten Saft durch einen Einschnitt gereinigt werden.“ Durch den Aderlass nach Hildegard sollen diese krank­heits­­auslösenden Stoffe beseitigt, die Fließeigenschaften des Blutes verbessert und die Selbstheilungskräfte angeregt werden.

 

Der Hildegardaderlass bedarf besonderer Voraussetzungen. So kommen meine  Patienten morgens nüchtern in die Praxis ohne, dass sie sich viel bewegt haben (in diesem Fall sollten Sie z.B. auf das Fahrradfahren verzichten). Auch kommen nur die ersten 6 Tage nach Vollmond dafür in Frage (der Mond sorgt nicht nur für Ebbe und Flut, sondern hat, gemäß der Naturheilkunde, auch Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt des Menschen).

 

Das Blut wird Ihnen mit einer sterilen Kanüle aus der Armvene so entnommen, dass es durch einen Schlauch frei in ein Gefäß fließen kann. Sobald die Farbe des Blutes umschlägt oder das Blut von alleine aufhört zu fließen wird der Aderlass beendet. In der Regel ist dies bereits nach 50-180 ml Blut der Fall. 

 

Bitte beachten Sie, dass der Aderlass ein Verfahren der Naturheilkunde ist und von der evidenzbasieren Medizin nicht anerkannt ist. Gleichwohl habe ich mit dieser Methode viele gute Erfahrungen machen können.